Pferderassen

Islandpferde

Islandpferde haben üblicherweise ein Stockmaß von unter 1,45 Meter, was sie in Deutschland als Pony klassifizieren würde. Jedoch haben sich Anhänger des Sports für eine Abgrenzung zum Ponysport eingesetzt und das Wort Islandpferd in Deutschland etabliert. Die Reittiere erheben für den ungeschulten Beobachter oft den Anschein, sie seien robuste Mischlinge. Die Wahrheit könnte jedoch nicht ferner liegen.

Denn als Islandpferd dürfen nur die bezeichnet werden, deren Stammbaum eine rein isländische Herkunft aufweist. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts gibt es zum Wohle der Reinrassigkeit ein Einreiseverbot für Pferde auf Island. Der Sprung zwischen Familienpferd und hochklassigem Reittier hat auch den Trend unter den Züchtern in den letzten Jahrzehnten geprägt. Viele haben sich darauf spezialisiert, die Feinheiten der Rasse, wie z.B. die volle Mähne und Schweif sowie eine edle Kopfhaltung in ihrer Zucht zu fördern.

Islandpferd

Islandpferde – Pferde mit besonderen Fähigkeiten

Doch die wahren Besonderheiten der Tiere liegen nicht in ihrem Aussehen, sondern in ihren Fähigkeiten eine vierte und sogar fünfte Gangart auszubilden. Nur wenige Rassen weltweit verfügen über die Kunst des Tölts, eine Viertaktergangart, bei der ein respektive zwei Hufe immer im Bodenkontakt stehen. Diese Gangart ist für den Reiter so leicht zu sitzen wie der Schritt, kann jedoch bei einem gut abgestimmten Reiterpaar bis auf ein komfortables Galopptempo gesteigert werden. Noch schwieriger und seltener ist der sogenannte Pass, hierbei berühren die seitengleichen Hufpaare mit einer unterbrechenden Flugphase den Boden. Mit der höchst gesteigerten Form des Rennpasses werden unter Islandreitern Geschwindigkeitsrekorde aufgestellt.

Islandpferd

Islandpferde können leicht 30 oder auch 35 Jahre alt werden und nicht selten auch noch nach ihrem 25. Lebensjahr als Reittier genutzt werden. Außerhalb von Island wird diese Rasse vor allen Dingen in Deutschland gezüchtet. Der klimatische Wechsel läuft für die Vierbeiner oftmals nicht ohne Folgen ab. Die an Kälte gewöhnten Pferde entwickeln vor allem in den wärmeren Jahreszeiten ein hartnäckiges Sommerekzem mit blanken, offenen Wunden.