Reitstile

Englischer Reitstil – Die 1. Wahl

Unter dem Begriff „englisch reiten“ versteht man heute das sportliche Reiten in den drei Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp auf einem speziell dafür geeigneten Sattel. Der Ursprung des englischen Reitstils liegt im Millitärreiten. In Deutschland und in anderen Ländern, ist dieser Reitstil weit verbreitet. Die englische Reitweise ist überwiegend in Reithallen oder in Reitplätzen zu finden. 

Heute ist diese Reitweise vor allen Dingen durch die reitsportlichen Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit bekannt und wird in vielen Teilen der Welt praktiziert. Im Englischreiten ist die höchste Disziplin die Dressur, diese zählt auch zu den olympischen Disziplinen. Am Anfang der Reitkarriere lernen viele junge Reiter diesen Reitstil und werden dann ein Leben lang von dieser Reitweise begleitet. 

Sanfte Hilfengebungen über die Zügel und das Gewicht des Reiters, stehen hierbei im Mittelpunkt. Die Bezeichnung „klassisch-englisch“ ist ein Sammelbegriff für die verschiedenen Disziplinen, die zu dieser Reitweise gehören. Unter anderem gehören dazu das Dressurreiten, das Vielseitigkeitsreiten und das Springreiten. Ein sehr vielfältiger Reitstil also. Oft dauert die Ausbildung der klassisch-englischen Reitweise mehrere Jahre und wird geprägt durch eine 6 – Schritte Ausbildungsskala. 

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Die 6 – Schritte Ausbildungsskala beim englischen Reitstil

1. Takt:
Das Reiten im Takt ist sehr charakteristisch für die englische Reitweise. Zwischen den Schritten bleibt die Länge und die Zeit immer gleich, was dazu führt, dass dadurch eine gleichmäßige und fließende Bewegung entsteht.

2. Losgelassenheit
Das Pferd ist während dem klassisch-engischen Reiten entspannt, locker und nicht verkrampft, weil es auf die Hilfen des Reiters mit Vertrauen reagiert.

3. Anlehnung
Es besteht ein ständiger Kontakt mit dem Maul des Pferdes über die Zügel und über leichte Schenkel – und Gewichtshilfen, dabei reagiert das Pferd auf die kleinsten Impulse.

4. Schwung
Der Schwung entsteht dabei in den Gangarten Galopp und Trab und resultiert aus der Schubkraft der Hinterhand. Es endet dabei ein Bewegungsimpuls, der nach vorne-oben gerichtet ist.

5. Geraderichten

Beim Geraderichten geht es um das Geradelaufen. Dabei geht die Vorder- und Hinterhand in einer Spur und das Pferd ist in einer geschmeidigen Gleichgewichtsbewegung.

6. Versammlung
Hierbei wird der Schwerpunkt des Pferdes auf den unteren Bereich verlagert. Dabei tritt die Hinterhand unter, der Rücken wird gewölbt und der Widerrist wird angehoben. Der Kopf des Pferdes ist in einer aufrechten Haltung.

Das Beherrschen dieser Ausbildungsskala ist wichtig, um langfristig erfolgreich an Turnieren teilzunehmen. Während dieser Ausbildung kann man sich als Reiter spezialisieren und schauen, was am besten zum Pferd und zum Reiter passt. Das Beherrschen der Ausbildung erfordert natürlich viel Disziplin und Ausdauer vom Pferd und Reiter. Natürlich soll dabei auch nicht der Spaß am gemeinsamen Arbeiten vergessen werden, denn nur so kann man die Leichtigkeit des Reitens erhalten. Sobald ein gewisses Maß an Vertrauen zwischen dem Reiter und seinem Pferd entstanden ist, bereitet einem die klassisch-englische Reitweise viel Freude.

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Geeignete Pferderassen für das englische Reiten

Eigentlich können alle Pferde die Grundzüge dieser Reitweise erlernen. Jedoch haben Warmblüter einen gewissen Vorteil. Ihnen wurde ein gewisser Grad der Selbsthaltung mit einer starken Hinterhand bereits in die Wiege gelegt. Warmblüter sind zudem elegante Tiere, die aber dennoch über einen kräftigen Körperbau verfügen. Hannoveraner, Holsteiner, Oldenburger und Trakehner sind die bekanntesten Rassen.

Warmblüter haben eine gut ausgeprägte Muskulatur sowie kräftige Gliedmaßen. In der englischen Reitweise ist zudem eine lange Beinpartie von Vorteil, auch damit können Warmblüter punkten. Ihr hoch angesetzter Schweif zeugt zudem von Eleganz.

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Die Ausrüstung in der klassisch-englischen Reitweise

Eine richtige Ausrüstung ist natürlich essentiell in der klassisch-englischen Reitweise. Der Sattel, der eigentlich ursprünglich aus der Jagd stammt, ist eher flach. Für die verschiedenen Disziplinen gibt es unterschiedliche Sattel Typen. Der Dressursattel zum Beispiel hat einen tieferen Sitz, der Springsattel besitzt kurze Sattelblätter und ist daher perfekt auf das Springreiten zugeschnitten.

Eine normale Trense und mit Nasenriemen und einfachem Gebiss ist Bestandteil des Zaumzeug. In den Hörern Klassen des Dressurreitens kommen andere Gebisse zum Einsatz, die Kandare zum Beispiel. Besonders geeignet sind diese für eher erfahrene Reiter, denn die Hebelwirkungen wirken damit sehr kraftvoll. Daher sollte der Gebrauch dieser Gebisse sehr achtsam durchgeführt werden, da es sonst leicht zu Verletzungen kommen kann.

Ebenso wichtig beim Dressurreiten ist die Kleidung des Reiters. Ein gepflegtes Äußeres ist hier das A und O. Ein klassisches Outfit mit sauberen Reitstiefeln, Helm, einer Reiterhose und einem Turniersakko sind hierbei ausschlaggebend. Eine saubere und fleckenfreie Ausrüstung ist Pflicht. Die Farben und den Schnitt der Kleidung sind dem Reiter selbst überlassen.

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